Sanierung von St. Pantaleon

Sanierungsbeginn St. Pantaleon Köln April 2020
Pantaleon-Baugerüst 062020
Westwerk Gerüst Plane
Westwerk Gerüst Rückbau
Westwerk Dez2021 Internet
Westwerk frei März 2022
Pantaleon-Westwerk 052023 Internet
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Nach vier Jahren Bauzeit liegt die Grundsanierung der romanischen Kirche St. Pantaleon in der südlichen Kölner Innenstadt auf der Zielgeraden. Am 6. Dezember 2024 soll die Wiedereröffnung mit einem Festhochamt gefeiert werden. Die Kosten der Renovierung sind auf gut 14 Mio. Euro veranschlagtDen Hauptteil trägt das Erzbistum Köln. Daneben gewährt der Bund einen Zuschuss von 1,5 Mio. Euro und das Land NRW steuert 600.000 Euro bei. Rund 500.000 Euro kommen von der Gemeinde, davon 100.000 Euro vom Freundeskreis St. Pantaleon.

Diese Arbeiten sind bereits abgeschlossen oder stehen noch an:

  • Kompletterneuerung der Dacheindeckung aus Schiefer. Dort ist über die Jahre Wasser eingedrungen und hat Schäden an Wänden und Decke verursacht.
  • Stabilisierung des Langhaus-Dachstuhls aus Stahlstreben durch Einbau zusätzlicher Verbindungsmuffen
  • Sanierung der Fundamente zum Schutz gegen aufsteigende Nässe. Hier sind im Innern der Kirche Feuchtigkeitsschäden und Salzausblühungen entstanden.
  • Wiederherstellung des Mauerwerks außen und innen durch Restaurierung oder Ersatz schadhafter Steine, Neuvermauern und Verfugen
  • Entfernen des Putzes im Innern der Kirche und baugeschichtliche Untersuchung des Mauerwerks
  • Stabilisierung des Kreuzgratgewölbes im nördlichen Seitenschiff
  • Sanierung der Maßwerkfenster im Chor und im Langhaus-Obergaden durch Austausch der Bleiverglasung und ggf. der horizontalen Stege, der sogenannten Windeisen
  • Erneuerung der elektrischen Anlagen
  • Einbau einer energiesparenden und flexibel zu steuernden Beleuchtungsanlage mit LED-Technik. Ziel ist eine bessere Ausleuchtung der Kirchendecke
  • Einbau einer modernen Akustikanlage mit weniger Lautsprecherpositionen
  • Schaffung barrierefreier Zugänge zur Verbesserung des Komforts für Besucher*innen und Gläubige
  • Mehr Sicherheit durch Installation von Videokameras und Bewegungsmeldern

Die Leitung der Bauarbeiten liegt bei dem Zülpicher Architekten Max Ernst, der bereits die Sanierung der Kirche St. Servatius in Siegburg betreut hat.

Online-Vortrag (pdf) „Sanierung des Westwerks von St. Pantaleon“ – 16.05.2022

Video (8’30 min.) über die Sanierung von St. Pantaleon zum virtuellen Tag des offenen Denkmals am 13.09.2020

– Chronik –

März 2024: Nach dem Aufbau des neuen Dachstuhls am nördlichen Seitenschiff beginnen an der Traufe die Verfugungsarbeiten. Die Dachsparren wurden vor Ort so angepasst, dass die Beplankung möglichst flach auf die Traufbank trifft. Auf diese erste Ebene werden noch einmal Latten und eine weitere Beplankung geschraubt. So erhält das Dach eine gute Durchlüftung. Als eigentlicher Nässeschutz werden quer zur Traufe Bleibahnen aufgebracht, die an den Kanten miteinander verbördelt werden.

Februar 2024: Nach dem Abbau des alten Dachstuhls über dem nördlichen Seitenschiff lag für kurze Zeit die frühere Außenseite der Langhaus-Nordwand offen. Zu sehen waren die doppelten Blendbögen aus ottonischer Zeit, die in den 1930er-Jahren „wiederentdeckt“ worden waren und entscheidende Hinweise zur Baugeschichte gegeben hatten. Für den neuen Dachstuhl sind die ersten Balken eingebaut. Da die alte Konstruktion eine West-Ost-Neigung aufwies, wurden die Auflager der Balken neu gemauert.

Januar 2024: Im Dachstuhl von Langhaus und Chor beginnt der Einbau der neuen Dämmung oberhalb der Kassettendecke, die aus 90 gemalten Holzplatten besteht. Wegen der geringen Tragfähigkeit kann diese Arbeit nur von Industriekletterern durchgeführt werden, die sich durch Seile am Dachstuhl gegen Absturz sichern. Auch die Dämmung aus Mineralwolle liegt nicht direkt auf den Holzplatten auf, sondern wird durch Netze aufgefangen.

 

=> Chronik der Bauarbeiten 2023

=> Chronik der Bauarbeiten 2022

=> Chronik der Bauarbeiten 2021

=> Chronik der Bauarbeiten 2020